Über Silke Silkeborg

Wie lässt sich das Dunkel der Nacht, das per se keine Farbe ist, auf die Leinwand bringen? Und wieweit kann man den eigenen Sehsinn provozieren, um dem Dunkel mehr abzugewinnen, als ebenjene scheinbare Dunkelheit? Mit Leinwänden und Farben bewaffnet begibt sich Silke Silkeborg auf Forschungsreise in die Nacht hinein und erschafft vor Ort Bilder, die tags um die schriftliche Erfassung des jeweils Erlebten ergänzt werden.

In Großstädten, vor Fabrikgeländen, am Meeres- oder Flussufer, auf freiem Feld oder beim Blick aus dem Flugzeug verleiht die Malerin dem Dunkel und den nächtlichen Erscheinungen Gestalt, macht sie in ihrem Bildmedium sichtbar und fühlbar.

Neben dem Dunkel erforscht die Künstlerin die Lichtquellen der Nacht: Menschengemachter Lichtsmog und von Mikroorganismen erzeugtes Meeresleuchten finden in ihren Bildern malerische Übersetzungen, werden von der dritten in die zweite Dimension überführt. Die teils wandfüllenden Arbeiten ermöglichen den Betrachtenden dabei, in die Bilder regelrecht einzutauchen.

Silke Silkeborg studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg nachdem sie an der HAW Hamburg ein Diplom in Design machte. Sie wurde mit mehreren Kunstpreisen ausgezeichnet und erhielt zahlreiche Stipendien und Projektförderungen. Großes Echo fand ihr Schaffen in den vergangenen Jahren in den Medien: sowohl der Fernsehsender Arte als auch das ZDF begleiteten sie mit der Kamera. Darüber hinaus waren ihre Werke in der Vergangenheit in musealen Ausstellungen zu sehen, u.a. im Museum der Bildenden Künste in Leipzig und im Overbeck Museum in Bremen, im Marta Herford Museum in Herford und im Kunstmuseum Wolfsburg.

Website der Künstlerin