Arne Lösekann

Über Arne Lösekann

Inwiefern verändert das Reisen unsere Perspektive? Wie sehr reflektieren sich unsere Erfahrungshorizonte in den Weltbildern anderer Kulturkreise? Wo liegen Gemeinsamkeiten, wo Differenzen? Kritisch und doch immer umweht von einem Hauch Poesie findet Arne Lösekann mit seinen Installationen eindringliche, manchmal verstörende, oftmals faszinierende Gestalt für Eindrücke und daraus resultierende Fragen, die er auf seinen Reisen durch Südamerika, Indien, China, Russland, die USA und Europa sammelt.

Immer geht es ihm dabei um Geschichten: der Mensch im Transit, Unterwegs sein und Ankommen, das temporäre Vertäuen im Heimathafen und die Suche nach der eigenen Identität tauchen als Themen mit ganz konkreten Bezüge zu Begegnungen seiner Reisen auf. In seiner jüngsten Arbeit spielt außerdem die Frage nach dem Archivieren von kulturellem Erbe eine Rolle: was sollten wir sammeln? Und wieviel davon? Wie sehr prägt dieses Erbe unsere Identität? Die Installation wird künftig im Museum Molfsee als Dauerpräsentation zu sehen sein.

Arne Lösekann (*1977) studierte Bauingenieurswesen, Umwelttechnologie und Architektur an der TU Harburg und der HCU Hamburg. Bereits parallel zum Studium nahm er an zahlreichen Ausstellungen teil. Seine Diplomarbeit absolvierte er in Form einer Performance-Serie in Mumbai (Indien) und Hamburg. Neben internationalen Ausstellungen u.a. in Indien, waren seine Arbeiten in den vergangenen Jahren zum Beispiel in der Ausstellung „Ich. Norddeutsche Selbstbildnisse aus 100 Jahren“ im Kunsthaus Stade und im Wenzel-Hablik Museum Itzehoe zu sehen. 2015 erhielt Arne Lösekann den Kulturpreis des Kreises Pinneberg. Neben seiner eigenen künstlerischen Tätigkeit betreibt er seit 2007 die xpon-art gallery, einen Off-Space, der in thematischen Gruppenausstellungen Raum für Diskurs und Austausch schaffen möchte.