Bianca Müllner

Eimsbüttel

Malerei, Objektkunst, Installation, Fotografie, Video

Über Bianca Müllner

Stecken wir im Zeitalter der Digitalisierung noch in unserer Haut? Haben wir uns durch die Medialisierung von uns selbst entfernt? Ist Haut nur eine äußere Erscheinung, die optimiert werden kann? In ihren Malereien, Objekten, Installationen, Fotografien und Video-Arbeiten befragt Bianca Müllner das Wesen von Haut als Verbindung unseres Inneren zum Außen, als Membran zur Welt.

Die Werke der Künstlerin finden dabei erstaunliche Analogien: Verletzlichkeit findet sich in den aufplatzenden Oberflächenstrukturen der üppig aufgetragenen Farbe, Eindrücke von Entfremdung entstehen über digitale Fehler in den Fotografien, die einen Zoom auf die Epidermis zeigen. Das Problem der medialen Transformation und der damit verbundenen körperlichen Irritation wird in den Videoarbeiten thematisiert: Eine unsichtbare Hand streicht über hautähnliche Oberflächen, erzeugt verzerrte Geräusche, während das bewegte Bild gleichermaßen digital und sinnlich erscheint. Durch die Einbettung des Videos in eine Rauminstallation, in der sich zwei Tänzer bewegen, wird die Frage nach unserem Umgang mit dem Körper seismographisch spürbar.

Bianca Müllner (*1973) studierte an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften. In den vergangenen Jahren war sie regelmäßig in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten. Neben ihrer Ausstellungstätigkeit als Künstlerin tritt sie als Kuratorin auf. So lädt sie regelmäßig Künstler_innen dazu ein, in ihrem großzügigen Atelier auszustellen. Seit mehreren Jahren ist Bianca Müllner im Vorstand des Berufsverbands Bildender Künstler_innen (BBK) tätig. Mit „L’apotheque“ hat sie gemeinsam mit der Künstlerin Anna Genger einen Ort geschaffen, der Kunst und Körperlichkeit verbindet: In einer denkmalgeschützten Apotheke im Herzen von St. Pauli treffen ein Museum für historisches Sexspielzeug und ein Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst aufeinander.

Zur Website der Künstlerin